Geht es dir so wie mir? Du wachst morgens auf und freust dich über zwei Dinge: Zum einen lebst du und zum anderen lebst du länger als jede Generation vor dir. Starben zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Menschen im Alter von um die 50 Jahre, so liegen wir heute, je nach Studien, zwischen 75 und 85 Jahren. 30 Jahre mehr Leben. Das sind über 130.000 Tage. Das finde ich einfach nur geil. 130.000 Tage – wow. Das reicht für ein paar Weltreisen. Tja, und genau das liegt das Problem. Wollen heißt nicht können.

Endlich werden wir alt

Geht es dir so wie mir? Du wachst morgens auf und freust dich über zwei Dinge: Zum einen lebst du und zum anderen lebst du länger als jede Generation vor dir. Starben zu Beginn des letzten Jahrhunderts die Menschen im Alter von um die 50 Jahre, so liegen wir heute, je nach Studien, zwischen 75 und 85 Jahren. 30 Jahre mehr Leben. Das sind über 130.000 Tage. Das finde ich einfach nur geil. 130.000 Tage – wow. Das reicht für ein paar Weltreisen. Tja, und genau das liegt das Problem. Wollen heißt nicht können.

Alles im Leben hat seinen Preis und wenn du deinen Hintern aus dem Haus schälst, um die Welt kennenzulernen, dass brauchst du dafür Geld. Selbst dann, wenn du diese per Pedes kennenlernen willst. Ohne Geld geht es nicht. Bilde dir nur nicht ein, dass deine Rente da ausreichen wird, um die 130.000 Tage so durchfinanzieren, dass es dir an nichts fehlt. Ausgerechnet der Staat, der seine schützende Hand über sein Volk hält, schraubt seit Jahrzehnten an der Rentenhöhe. Die durch diese Kürzung entstehenden Rentenlücken sollen, so seine Forderung an dich, durch private Vorsorge aufgefangen werden. Damit lässt er dich nicht allein. Wenn du von deinem schwer verdienten Einnahmen einen Teil in eine von ihm diktierte Sparform legst, erhältst du von ihm ein Geschenk in Form von Förderungen und Steuergeschenken. Millionen von Menschen hinterfragen nicht, ob dieses Geschenk auch von nutzen ist. Es reicht, dass sie Steuern sparen können. Dagegen ist auch nichts einzuwenden.

Das Dumme ist nur, dass die meisten Bürger gar nicht so viel Geld zum sparen haben. Auch wenn die Wirtschaft brummt wie Hulle, so kommt davon nicht überall gleich viel an. Obwohl Deutschland zu den größten Industrienationen der Welt gehört, können immer weniger Menschen von ihrem Einkommen leben. Teilweise haben einige schon mehrere Jobs, um überhaupt über die Runden zu kommen. Insofern ist das Verhalten des Staates zynisch und verlogen. Wenn es aber um seine Bedientesten geht, ist er genau das nicht. Ein Eckrentner (das ist mit Blick auf die Rentenhöhe der Ideal-Fall und damit nicht realistisch) erhält nach 45 Jahren Einzahlung eine Rente von etwa 1.300 Euro. Ein Abgeordneter erreicht eine Pension in dieser Höhe bereits nach 6,1 Jahren.

Gerade weil für „Normalsterbliche“ das Geld knapp ist, kommt es darauf an, dieses gut anzulegen. Das aber passiert nicht. Fast jeder von ihnen hat sein Geld einseitig angelegt, wie z. B. in einen Riester-Vertrag oder in eine geförderte Altersvorsorge. Somit fließt alles Geld in eine einzige Anlage. Dabei lehren Sprichwörter, dass man nicht alle Eier in einen Korb legen, nicht alles Geld auf Pferd setzen oder nicht alles auf eine Karte setzen soll. Durch eine breitere Streuung wird das Risiko gesenkt. Dann können, um im Bild zu bleiben, durchaus mal ein paar Eier kaputtgehen, doch damit längst nicht alle.

Insofern ist es im höchsten Maße gefährlich, dass Angestellte und Arbeiter ihr Geld in eine einzige Kapitalanlage stecken, nur weil der Staat es so will. Er fördert ausgerechnet die Anlageformen, deren Versicherungsgesellschaften bereits unter Beobachtung des „Staates“ stehen. In einem Bericht des Bundesfinanzministeriums von Ende 2018 heißt es, dass die anhaltende Niedrigzinsphase das Geschäftsmodell der Lebensversicherer gefährden. Inzwischen drohen 34 von 84 Versicherungsgesellschaften mittel-bis langfristig finanzielle Schwierigkeiten. Deshalb stehen diese Lebensversicherer unter intensiver Aufsicht durch die deutsche Finanzaufsicht Bafin.

Eine groteske Situation. Da fördert der Staat deine Einzahlungen in Lebensversicherungen, von denen jetzt schon 34 mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Du aber kommst an dein Geld erst in x Jahren, nämlich dann, wenn du in Rente gehst. Trenne dich vom naiven Glauben, dass das in x Jahren noch passieren wird. Denn wenn schon heute die Bafin aktiv ist, wie viel braucht es denn noch, damit du erkennst, wie verlogen der Staat mit dir und deinem Geld umgeht. Nimm es ab sofort selbst in die Hand. Denn wenn du dich auf den Staat verlässt, bist du verlassen.

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