Beispiele für Verkäuferjargon

Wie sich Verkäufer verraten – Teil 3

Beispiele für Verkäuferjargon

Hier sind einige der vielen hundert unbearbeiteter Gesprächsvorlagen, die mir meine Kursteilnehmer geschickt haben – mit dem, was sie gesagt haben, um Kunden zu gewinnen, bevor sie an meinem Kurs teilnahmen. In jedem Kurs hatten wir einen Wettbewerb um den schlechtesten Gesprächsleitfaden. (Der Gewinner bekam ein kostenloses Buch oder Audioset.) Wenn einer meinte, er hätte den schlechtesten, dann bestand gleich jemand anderes darauf, dass seiner noch schlimmer war und dann hatte wieder ein anderer Teilnehmer einen noch viel schlechteren zu bieten. Es gab viel zu lachen. Lasse dir von jemand anderem diese Texte laut vorlesen und achte auf deine Reaktionen. Frage dich während des Anhörens: „Lässt mich das aufmerksam und hellhörig werden?“ Damit versetzst du dich selbst in den Verbrauchermodus. Das ist die Situation: Ein Verkäufer und ein potenzieller Kunde treffen sich. Nach den üblichen Begrüßungsfloskeln geht das Gespräch folgendermaßen weiter:


Verbraucher 1: Also, was machen Sie?
Verkäufer 1: Ich betreibe mein Geschäft von zu Hause aus. Ich informiere die Menschen darüber, wie sie ihr Immunsystem mit Glyconutritionalien schützen und stärken können. Das sind dieselben Nährstoffe wie in der Muttermilch und wir sollten sie ständig über unsere Nahrung aufnehmen, aber wir tun es nicht. Daher die zunehmende Verbreitung von Autoimmunkrankheiten wie Krebs usw.

Verbraucher 2: Was machen Sie? Verkäufer 2: Ich bin in der Wellness-Branche. Wir vertreiben Produkte, die den Menschen helfen, gesund zu werden und es auch zu bleiben.
Verbraucher 2: Was verkaufen Sie? Verkäufer 2: Ich vertrete ein Forschungs– und Entwicklungsunternehmen auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Technologie. Es hat jetzt entdeckt, wie die Zellen miteinander kommunizieren. Die Produkte, die wir vertreiben, erlauben dem Körper, so zu funktionieren, wie es von Gott vorgesehen ist, d. h. Krankheiten zu bekämpfen, gesund zu werden und gesund zu bleiben.

Verbraucher 3: Was machen Sie?
Verkäufer 3: Ich helfe Menschen, Lösungen für ihre Probleme zu finden und zwar durch sichere, natürliche und wirksame Produkte aus Gottes reiner Schöpfung.
Verbraucher 3: Was verkaufen Sie?
Verkäufer 3: Ich verkaufe ein ganzes Sortiment sicherer, natürlicher und wirksamer Produkte zur Gesundheitspflege, Haushaltsreinigung, Körperpflege, Luft– und Wasserreinhaltung.

Verbraucher 4: Was machen Sie?
Verkäufer 4: Ich bin Wellness-Coach. Ich bringe den Menschen bei, wie man auf dem Wellness-Markt kluge Entscheidungen trifft.
Verbraucher 4: Was verkaufen Sie?
Verkäufer 4: Ich habe mich für die Produkte von Unternehmen X entschieden, weil sie die höchsten Standards in der Wellness-Branche bezüglich Reinheit, Kraft und Wirksamkeit verkörpern.

Verbraucher 5: Was machen Sie?
Verkäufer 5: Ich vertreibe Produkte, die unterbewusst erworben und gewohnheitsmäßig konsumiert werden. Mary, das Aufregende an unserem Geschäft ist, dass die Kunden unsere Produkte schon benutzen. Alles, was wir tun müssen, ist sie zu bitten, unseren Markenartikel für 90 Tage auszuprobieren, vor allem, wenn sie von der Idee angetan sind, dass sie damit auch viel Gutes tun können und zwar nicht für irgendeinen Sportler oder Filmstar, der seine beste Zeit schon lange hinter sich hat. Oh ja, unser Service reicht von Ortsgesprächen bis hin zum Highspeed-Internet, unserem neuesten Produkt …

Hattest du das Bedürfnis, irgendetwas von dem Gehörten zu kaufen? Wurde dein Blick glasig? Wanderte deine Aufmerksamkeit ab?

Den Verfassern dieser Texte machte es nichts aus, den Preis für die schlechteste Gesprächsvorlage in ihrem Kurs zu erhalten, denn sie wussten ja, dass sie sich eine ganz neue gestalten würden. Und zusätzlich haben sie noch einen Preis gewonnen!

Lesen Sie in Kim Klavers Buch “Wenn mein Produkt so genial ist, warum kann ich es dann nicht verkaufen?” wie Sie es besser machen können…

Solltest du einen der beiden ersten Artikel verpasst haben, kannst du diese jederzeit in unserem Magazin nachlesen:

Teil2: Lies hier den zweiten Beitrag von Kim Klaver über die drei Dinge die den Eindruck von Übertreibung erwecken!

Teil1: Solltest du den ersten Beitrag von Kim Klaver verpasst haben, kannst du ihn jederzeit in unserem Magazin nachlesen.

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Kommentare (2)

  1. Avatar
    OK, dennoch sehr mentalitätsabhängig und das eine oder andere hätte ich mir angehört und wa<rum soll ich verbergen, das ich jemand was verkaufen will, es ist der beste Job der Welt-- Leuten was zu verkaufen, wenn es Menschen helfen kann und spektakulär ist

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